Was bedeutet welche Schreibweise

Lieber Kunde,
auch wenn manche Abkürzungen und Begriffe branchenüblich sind fragt sich der eine oder andere sicher was wir womit genau meinen. 
Ich versuche das eine oder andere hier zu erläutern.

Goldlegierungen:
Gängige Schmucklegierungen:

  • 333er Gold meint 333/1000 also einen Goldanteil von 333 promille was 33,3 % entspricht oft auch als 8 Karat bezeichnet.
  • 375er Gold meint 375/1000 also einen Goldanteil von 375 promille was 37,5 % entspricht oft auch als 9 Karat bezeichnet.
  • 585er Gold meint 585/1000 also einen Goldanteil von 585 promille was 58,5 % entspricht oft auch als 14 Karat bezeichnet.
  • 750er Gold meint 750/1000 also einen Goldanteil von 750 promille was 75 % entspricht oft auch als 18 Karat bezeichnet.

Gängige Münzlegierungen:
  • 900er Gold meint 900/1000 also einen Goldanteil von 900 promille was 90% entspicht. In Karat sind das 21,6
  • 916er Gold meint 916/1000 also einen Goldanteil von 916 promille was 91,6% entspricht. In Karat sind das 22
  • 999er Gold meint 999/1000 also einen Goldanteil von 999 promille was 99,9% entspricht. In Karat sind das 24

Edelsteine:
Was unterscheidet Diamanten vom Brillanten?
  • Brillanten sind nichts anderes als Diamanten im Brillantschliff. Es ist also beides der gleiche Stein.
Was bedeutet in der Beschreibung der Begriff "behandelt" der in Klammern hinter einem Edelstein steht?
Wir schreiben “behandelt“ hinter einen Edelstein wenn eine deklarierungspflichtige Behandlung des Edelsteins vorliegt.
Das kann unter anderem sein:
  • Bestrahlen (sehr häufig zum Beispiel bei Topasen angewandt um sie blau zu färben)
  • Farbverbesserungen
  • Reinheitsverbesserungen (zum Beispiel Rissfüllungen durch Glas bei Rubinen)
  • Stabilisieren ( Kunstharzbehandlung von porösem Gestein um sie stabiler und besser bearbeitbar zu machen, aber auch zur Stabilisierung von rissen in anderen Edelsteinen z.B Opale)
  • Rekonstruieren (aus Steinmehl in Kunstharz werden Steine hergestellt)
  • Smoken (Behandlung von Äthiopischen Opalen mit Rauch um sie nachzudunkeln)

Es gibt aber auch nicht deklarationspflichtige Behandlungen von Steinen, diese werden dann in der Regel auch nicht aufgeführt. Teilweise gibt es manche Steine gar nicht ohne eine Behandlung.
Diese Arten der Behandlung sind in der Regel Branchenüblich.
  • Brennen ( Diese Methode wird für die meisten Transparenten Edelsteine angewendet und ist nicht deklarationspflichtig.)
  • Ölen (Diese  Methode wird zum füllen von Rissen verwendet und verbessert so die Transparenz. Zum Beispiel ist dieses üblich bei Smaragden. Solange farblose Öle verwendet werden ist dieses nicht deklarationspflichtig
Münzen
Katalogangaben:
  • Die Katalognummen mit einem J davor beziehen sich auf den Jäger Katalog, Nach diesem sind alle deutschen Münzen ab dem Kaiserreich verzeichnet.
  • Die Katalognummern mit dem KM beziehen sich auf den Katalog "Standart Catalog of World Coins".  
Wir verwenden die Katalognummern angeführt vom Buchstaben gefolgt von der Nummer. Ohne Leerzeichen dazwischen. Das erleichtert die Verwendung in der Suche.

Erhaltungsgrade bei Münzen
Hier scheiden sich oft die Geister, da diese trotz Objektiver definitionen oft im Auge des Betrachters liegen. Ich versuche die Bestimmung der Erhaltungsgrade so zu gestalten, daß die als Kunde am Ende damit zufrieden sind. Folgende Erhaltungsgrade verwende ich im Shop :
  • s (schön) beschreibt eine deutlich abgenutzte Münze wo auch teilweise mal etwas nicht mehr lesbar ist. Sie kann Randkerben (Randfehler) und auch Kratzer aufweisen.
  • s/ss (schön bis sehr schön) eine Erhaltung die besser als schön ist aber noch nicht als sehr schön ausgewiesen werden kann. Auch hier können Randfehler und Kratzer auf der Münze sein.
  • ss (sehr schön) die Münze hat noch deutliche Umlaufspuren, kleiner Kratzer und Randunebenheiten kommen vor. Es sollte aber alles gut zu erkennen sein.
  • ss/vz (sehr schön bis vorzüglich) diese Erhaltung bedient ein weites Feld und schliesst die doch weite Lücke zwischen der Erhaltung ss und vz. Diese Münzen sollten sich gut sichtbar vom normalen ss abheben reichen aber noch nicht an das vz heran. Die Konturen sollten etwas schärfer nicht mehr so rund sein und stellenweise Restglanz.
  • vz (vorzüglich) ist bereits eine gute Erhaltung mit Restprägeglanz, alles ist gut erkennbar und die Konturen sind gut zu erkennen und wenig bis gar nicht abgenutzt. Im Feld sind jedoch leichtere Gebrauchsspuren vorhanden. Schliesslich war diese Münze im Umlauf
  • vz/st (vorzüglich bis stempelglanz) eine toll erhaltene Münze welche nur wenige fehler aufweist. Der Prägeglanz ist erhalten.
  • unc (unzirkuliert) eine Münze mit fast perfektem Erscheinungsbild. Herstellungsbedingte fehler sind noch sichtbar ansonsten ist der volle Prägeglanz erhalten.
  • st (Stempelglanz) Diese Münze hat mit blößem Auge quasi keine Fehler.
  • Randfehler : Der Zusatz Randfehler beschreibt, daß bei gewähltem Eraltungsgrad ein zusätzlicher Randfehler vorhanden ist (Kerbe/Delle im Rand) diese sind günstiger zeigen aber im Bild die gleiche gute erhaltung. Diesen Zusatz geben wir erst ab dem Erhaltungsgrad vorzüglich an. Bei niedrigeren Erhaltungsgraden kann das laut beschreibung auch so mal vorkommen.
  • PP (Polierte Platte) dies ist steng genommen keine Erhaltung sondern eine Herstellungsart. Die Münze wird mit extra polierten Stempeln geprägt so das ein spiegelnder Hintergund mit mattem Vordergrund entsteht.. Auch hier gibt es (gerade bei klassischen Münzen) Abstufungen, wie zum Beispiel den Begriff "berührt" (dies bedeutet das die münze durch berührung feine Punkte oder Haarlinien im Feld bekommen hat) oder "vz aus PP"  (Dies beschreibt häufig einen im Umlauf gewesene PP Münze) etc...
  • EXP (Export) bei DDR Münzen wurden zum Export bestimmte Münzen in besonderer Qualität geprägt. Da diese oft ein glanzvolles Erscheinungsbild haben ist der Wert oft sogar niedriger als gute erhaltene Umlaufmünzen, da diese seltener sind.